Geprägt wurde Dänemarks Landschaft in Jahrmillionen von den eiszeitlichen Gletschern, die das Land modellierten, Fjorde und Inseln schufen und mit ihrem Geschiebe das hügelige Landesinnere hinterließen.
Bei nur knapp 400 km von der deutschen Grenze – Dänemarks einziger Festlandsgrenze – bis Grenen auf Jütland und einer Ost-West-Ausdehnung von 450 km verfügt Dänemark über beachtliche 7.330 km Küstenlinie verteilt auf Nordsee, Skagerrak, Kattegat und Ostsee. Und noch eine Besonderheit gibt es: Rund die Hälfte der dänischen Landesfläche liegt auf einer der vielen Inseln.
Genau genommen ist Jütland eine Halbinsel, die geographische Verlängerung von Schleswig-Holstein, was sich auch im Landschaftsbild fortsetzt. Es ist eine vorwiegend landwirtschaftlich geprägte Region mit vielen Kleinstädten. Aalborg und Aarhus sind die einzigen Großstädte. Wälder und Heiden laden zum Wandern und Radfahren ein. In Jütland liegen auch drei der fünf dänischen Nationalparks. Umrahmt wird Jütland von Nordsee, Skagerrak, Kattegat und Ostsee. Hier spielt neben dem Fischfang der Tourismus die größte Rolle.
Auf den ersten Blick zeigt die Küste einen glatten Verlauf mit nur wenigen Buchten. Auffällig sind jedoch mehrere große Küstenseen. Sie tragen zwar noch den Namen Fjord, sind aber oft durch nur wenige Meter breite Landzungen vom offenen Meer getrennt. Der Limfjord schließlich durchschneidet Jütland von West nach Ost zwischen Thyborøn und Hals und verbindet so Nordsee und Kattegat.
Eine Fahrt entlang der Nordseeküste wird zum Erlebnis. Auf den knapp 500 km bis hinauf nach Skagen: Endlose Weiten, beeindruckende Küstenlandschaften, traumhafte Sandstrände, saubere Luft und Natur pur. Eine Region, die die Hektik des Alltags ganz schnell vergessen lässt.
Die Ostküste Jütlands ist die sanftere und ruhigere der beiden Küsten. Deutsche Urlauber lernen diesen Teil Jütlands vorwiegend auf der Durchreise Flensburg-Hirtshals kennen (360 km). Dabei ist vor allem die Region am Limfjord interessant sowie Ausflüge in die aus der Wikingerzeit geprägte Vergangenheit wie z.B. ein Besuch auf der Ringburg Fyrkat aus dem Jahr 980.
Wir stellen vor: Die 5 größten der ungefähr 100 dänischen Inseln.
Seeland, dän. Sjæland.
2.370 000 Einwohner. Hauptinsel mit der Landeshauptstadt Kopenhagen, die viele Sehenswürdigkeiten bereit hält. Nur 30 km westlich davon liegt das geschichtsträchtige Roskilde, dessen Ursprung in die Wikingerzeit zurück reicht und in dem mit dem Roskilde Musikfestival auch die Neuzeit Einzug gehalten hat. In Kalundborg gedeihen im Dyrehøy Vingaard im milden Klima der dänischen Ostsee mehrere Sorten Wein. Wie wäre es mit einer Weinprobe auf 55 ° Nord?
Bornholm
39.600 Einwohner. Bornholm ist die ist östlichste der dänischen Inseln – und auch die bei Touristen beliebteste. Erreichbar ist Bornholm mit der Fähre Sassnitz-Rønne. Man findet dort herrliche Sandstrände, ursprüngliche Wälder und zauberhafte Dörfer. An der Nordspitze der Insel liegt mit Hammerhus die größte mittelalterliche Burgruine Nordeuropas. Der Hauptort Rønne, aber auch kleine Städte wie Swaneke sollten mit ihren Sehenswürdigkeiten nicht fehlen. Bornholm ist das perfekte Reiseziel für all diejenigen, die Entschleunigung suchen. Aber auch Naturliebhaber, Aktivurlauber und Familien mit Kindern kommen hier voll auf ihre Kosten
Falster
Erreichbar ab Rostock oder Fehman/Rødby, 42,000 Einwohner. Auf der Insel liegt bei Gedser Dänemarks südlichster Punkt, 54.5594 N, 11.9691 O. Er ist mit dem Sydstenen markiert, einem Granitfindling, der vor 15.000 Jahren vom Eis hierher verfrachtet wurde.
Fünen, dän. Fyn
476.000 Einwohner. Fünen liegt an der E20 nach Seeland, Kopenhagen. Auf der E20 führt über die Brücken von Großen Belt und Öresund auch der Landweg nach Schweden. Sehenswert ist neben dem Hauptort Odense in jedem Fall das Wasserschloss Egeskov
Lolland
57.500 Einwohner; keine 20 km trennen Rødbyhavn vom deutschen Fehmarn, jetzt noch mit der als Vogelfluglinie bekannten Fährpassage, ab 2029/30 mit Auto und Bahn durch den Fehmarnbelttunnel.