„Go to the home of the troll and the snow“ sangen 1994 Sissel Kyrkjebø und Placido Domingo
bei der Eröffnungsfeier der XVII. Olympischen Winterspiele in Lillehammer.
Trolle gehören zu Norwegen wie der Schnee im Winter. Man kann sie im ganzen Land antreffen, vorzugsweise in einsamen, unzugänglichen Gebirgsgegenden. Ihr Erkennungszeichen sind zottige, verfilzte Haare und eine knorrige Nase – nicht unbedingt das „Bild von einem Mann“. Aber Trolle sind in der Regel auch schon sehr alt, uralt. Erstaunlicherweise gibt es so gut wie keine jungen Trolle, was wahrscheinlich daran liegt, dass es kaum weibliche Trolle gibt.
Viele Plätze in der Natur erinnern an die Gegenwart von Trollen: so gibt es z.B. die Höhle Trollkyrkja, eine Trolloipa, einen Trollveien, den Trollfjord, die Trollstigen und eine riesige versteinerte Trollzunge, die Trolltunga.
Obwohl in der Natur zu Hause, hielten die Trolle auch in der großen Weltliteratur Einzug: Im Drama „Peer Gynt“ von Henrik Ibsen muss sich der Titelheld gleich gegen eine ganze Troll Familie behaupten.
Ja, und dann gibt es auch noch den „Kommerziellen Touristentroll“, den man in allen Souvenirländen kaufen und mit nach Hause nehmen kann. Dann sollte man sich allerdings nicht wundern, wenn im Haus immer wieder das eine oder andere Ding auf unerklärliche Weise verschwindet …
Ein naher Verwandter der Trolle sind die Nisser, kleine Kobolde, die es sich im Haus gemütlich machen und dort ihren Schabernack mit den Bewohnern treiben. Ihr bekanntester Vertreter ist der „Julenissen“. Diese Spezies tritt besonders zur Weihnachtszeit auf und fordert ihren Anteil am Festessen, sonst verschwinden …. (siehe oben)
So betrachtet könnte es durchaus sein, dass Trolle und Nisser überall auf der Welt vorkommen und bisher nur noch nicht als solche identifiziert werden konnten.