Wir schließen Bekanntschaft mit unserem Auto und unser Auto mit uns.
Unser gutes Stück ist ein gebrauchter Fiat Ducato, Baujahr 2005 und uns war von Anfang an klar, dass wir einige Änderungen und Ergänzungen vornehmen wollten. Aber auch das gehört dazu und macht Spaß, und während unser Guter in einer Scheune seinen Winterschlaf hielt, wälzten wir Kataloge und durchforsteten das Internet. Wir verpassten ihm auch einen Namen, passend zum Kennzeichen, das nicht ganz zufällig die Initialen unserer Namen als Buchstabenkombination trägt: DUDU. Dass es auch noch ein Fiat DUcato ist, macht das Wortspiel perfekt.
Und dann ging’s an Ostern auf zur Jungfernfahrt, ganze 105 km weit in die Oberpfalz nach Pielenhofen an der Naab! Aber wir wollten vorrangig ja das Wohnen testen und nicht das Fahren. Und wie das bei Anfängern so ist, sie machen Fehler: Sei es, dass sich nach nicht einmal 5 km Fahrt die Kühlschranktüre selbständig in einer Kurve öffnete (weil nicht verriegel), dass sich das Toilettenpapier durch die Fahrbewegungen vom Halter abspulte und die halbe Rolle offen auf dem Fußboden lag (weil nicht fixiert), dass wir das Vorzelt nur mit einem zirkusreifen Balanceakt auf Stapelkisten am Auto befestigen konnten (weil keine Leiter dabei), und so ging es weiter. Unsere Merkliste wurde lang und immer länger. Aber genau das war ja Sinn und Zweck unserer Fahrt.
Damit wir künftig nicht mehr so unvorbereitet zu einer Fahrt starten, haben wir eine kleine Checkliste vorbereitet, die wir euch hier gerne zur Verfügung stellen: → Checkliste für Camper
Gelernt haben wir auch, dass wir im Umgang mit unserem DUDU mehr Geduld als im Haushalt daheim aufbringen müssen. „Waaaas, jetzt läuft der Kühlschrank schon 3 Stunden und kühlt immer noch nicht richtig!“ Also ohne lange zu überlegen hochgeschaltet auf maximale Leistung! Am nächsten Tag hätten wir die Butter zum Frühstück lutschen können. Aber wir sind ja lernfähig.
Der Test unseres Omniasweden hingegen war ein voller Erfolg. Er sieht aus wie ein Kochtopf, ist aber ein Backofen für Campingkocher. Dank seiner ausgeklügelten Konstruktion leitet er die Hitze der Gasflamme in den Innenraum und verteilt sie dort gleichmäßig von allen Seiten auf den Inhalt, Oberhitze, Unterhitze, Heißluft – alles in einem. Wir haben mit ihm eine herzhafte Quiche und einen Kuchen fabriziert, diesen sogar ohne Zucker und Backpulver (weil vergessen). Ich kann dieses Teil nur wärmstens empfehlen. Wir haben ihn bereits mehrmals verschenkt.
Bei all der Testerei kam auch unsere sportliche Freizeit nicht zu kurz. Im 12 km entfernten Kallmünz, einem kleinen verwinkelten, an den Burgfels gekuschelten Städtchen, mündet die Vils in die Naab und an beiden Flüssen führen wunderschöne Radwege entlang.
Steckbrief Kallmünz
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Kallmünz
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